Geschichte der Scholten Estates

Die Geschichte der Scholtensiedlungen um Winterswijk reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Großgrundbesitzer nahmen in der damaligen Gesellschaft einen wichtigen Platz ein. Es waren die weltlichen und geistlichen Herrscher, die hier große Besitztümer besaßen. Diese Besitztümer waren in Gerichte unterteilt, denen ein Scholte vorstand. Er vertrat den Grundherrn, war aber - wie ein großer Teil der Bevölkerung - Leibeigener. Der Scholte hatte dafür zu sorgen, dass die Leibeigenen ihre Pflichten ordnungsgemäß erfüllten. Roerdink wurde bereits 1225 erwähnt. Es war jahrhundertelang ein sehr wichtiges Gut, das dem Haus Bredevoort unterstand. In der Zeit mit den umfangreichsten Besitztümern rauchten unter Roerdink nicht weniger als 86 Schornsteine.

[tmc_custom_heading heading="Der dicke Baum im Woold, der Baum bei Roerdink"]]

Er wurde gewöhnlich als der Baum bei Roerdink bezeichnet, aber in Wirklichkeit stand der Baum bei einem kleinen Bauernhof in der Nähe der scholtenboerderij Roerdink: bei Roerdinkschoppe oder, umgangssprachlich, Schoppert. Genau wie die Wassermühlen und der Grote Steen war der Dikke Boom in Roerdink früher das Ziel von Fahrradtouren in der Gegend; oft auch im Unterricht, zum Beispiel bei Klassenfahrten. Der riesige Baum muss etwa aus dem Jahr 1500 stammen. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts brauchte man 10 Kinder, um den Baum zu überspannen. Im Jahr 1946 war er 28 Meter hoch und hatte in Mannshöhe einen Umfang von 5,72 Metern und einen Durchmesser von 1,75 Metern.

 

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